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Was ist Diabetes überhaupt?

Anne Krenzin 13. Dezember 2024

Hallo Du!

Möglicherweise bist Du bereits an Diabetes erkrankt oder Dein Arzt hat Dir gesagt, wenn Du an Deinem Lebensstil nichts änderst, besteht ein großes Risiko dafür, dass Du zukünftig daran erkranken wirst.

Also: Zeit dafür, sich mit diesem Thema mal eingehender zu beschäftigen!

Grundsätzlich kann man sagen, dass es sich um eine Stoffwechselerkrankung, also eine Störung im Stoffwechsel, handelt. Genauer: Der Zuckerstoffwechsel im Körper funktioniert nicht richtig. Das bedeutet, der Blutzuckerspiegel bleibt nach dem Verzehr kohlenhydratreicher Speisen hoch, während er bei nicht erkrankten Menschen durch verschiedene Mechanismen im Körper herunterreguliert wird. Den genauen Prozess werden wir uns zu einem späteren Zeitpunkt im Modul ansehen. 

Zunächst einmal zur Begriffsklärung:

Es werden zwei Arten von Diabetes mellitus (das ist die eigentlich richtige Bezeichnung) unterschieden:

  1. Diabetes mellitus Typ I
  2. Diabetes mellitus Typ II

Diabetes mellitus Typ I ist eine angeborene Erkrankung. Es handelt sich dabei um eine Autoimmunerkrankung, mit der man bereits auf die Welt kommt. 

Hier greift das körpereigene Immunsystem die Zellen der Bauchspeicheldrüse an, die das Hormon Insulin produzieren, an und zerstört diese. Als Folge wird kein Insulin, das für die Verstoffwechselung des Zuckers im Blut benötigt wird, mehr produziert. Man spricht auch von “absoluten Insulinmangel”. Das bedeutet, Betroffene müssen dem Körper vom Kindesalter (daher wird er auch “juveniler Diabetes” genannt) an Insulin zuführen – also spritzen.

Diese Form des Diabetes ist nicht durch Ernährung therapierbar. Egal wie gut (oder schlecht) sich Betroffene ernähren, es wird sich an der Erkrankung nichts ändern.

Der Diabetes mellitus Typ II ist die erworbene Form der Erkrankung. Sie wird durch einen ungünstigen Lebensstil hervorgerufen, wobei natürlich auch eine gewisse genetische Komponente durch familiäre Vorbelastung eine Rolle spielt. Vor allem ungesunde – also zucker- und fettreiche – Ernährung, mangelnde Bewegung und daraus resultierendes Übergewicht sind dabei tragende Faktoren. 

Diese Form der Erkrankung nennt man auch “Altersdiabetes”, da sie früher überwiegend ältere Menschen betroffen hat, denn im Alter lässt die Sensibilität der Zellen für Insulin nach. Man spricht hier auch von einer “Insulinresistenz”, weil die Bauchspeicheldrüse zwar noch ausreichend Insulin produziert (zumindest anfänglich), dieses aber nicht mehr wirken kann.

Heute wird Diabetes mellitus Typ II auch immer häufiger bei jüngeren Menschen diagnostiziert. Ursache dafür ist die steigende Zahl übergewichtiger Menschen mit Fehlernährung und Bewegungsmangel.