Lektion 1, Thema 1
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Schwimmen

Anne Krenzin 14. Februar 2025

Schwimmen ist ein sehr ganzheitliches Ausdauertraining. Neben dem Cardiotraining, das Herz und Lunge trainiert, hilft es auch dabei, viele Muskelgruppen am ganzen Körper zu stärken, was nicht zuletzt auch dem Widerstand des Wassers zu verdanken ist. Gleichzeitig ist es sehr gelenkschonend, da das Wasser unseren Körper trägt und dementsprechend den Druck auf die Gelenke stark verringert. Daher kann man unabhängig von Alter, Gesundheits- und Trainingszustand Schwimmen gut als Einstieg in den Ausdauersport nutzen. 

Gerade aber für Menschen, die an Übergewicht leiden, ist auch diese Sportart – ähnlich wie das Fahrradfahren – dem Jogging als Einstieg in den Ausdauersport vorzuziehen. Das Einzige, was sie tun müssen, ist, ihre Scham sich in Badekleidung zu zeigen – was gar nicht so selten vorkommt – zu überwinden. Ich kann aber garantieren, diese Scham wird weniger, je häufiger man es macht und da man seinen Körper ja auch ganzheitlich trainiert, kommt man irgendwann an den Punkt, dass man ihn auch stolz zeigen möchte, da er viel definierter aussieht und man wahrscheinlich sogar etwas abgenommen hat.

Schwimmen kann eine unglaublich ausgleichende Sportart sein, mit der man es schafft, den Alltag mal auszublenden und nur bei sich und seinem Körper zu sein – unter anderem wohl auch dadurch, dass man das Handy nicht mit ins Wasser nehmen wird und einfach mal eine Stunde nicht erreichbar ist. Und zwar für niemanden! Also, sowohl physisch als auch mental eigentlich das perfekte Training. Und im Sommer, wenn es draußen heiß ist, bekommt man gleichzeitig auch noch die gewünschte Abkühlung.

Wie jedem bekannt sein sollte, gibt es verschiedene Arten zu schwimmen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben und je nach Vorliebe und Voraussetzungen geeignet sind.

Brustschwimmen

Brustschwimmen ist insgesamt die beliebteste Art des Schwimmens unter den Hobbyschwimmern. Die meiste Kraft für die Fortbewegung kommt dabei aus den Beinen, während nur etwa 30 Prozent der Armbewegungen dazu beitragen, dass man vorankommt.

Einer der größten Vorteile dieser Schwimmart, im Vergleich zum Kraul- und Rückenschwimmen, ist, dass man immer sieht, wo man hinschwimmt. Gerade für eher Ungeübte ist das ein Pluspunkt, erst recht, wenn man mit 50 anderen im vollen Becken ist. Außerdem bietet diese Art eine gute Möglichkeit, zwischendurch kurze Erholungsphasen zu haben, bevor man die nächste Bewegung ansetzt. Gerade für Anfänger mit eher schlechter Kondition sollte dieser Aspekt nicht vernachlässigt werden.

Von allen Schwimmarten ist das Brustschwimmen die langsamste Variante. Aber es gibt auch noch weitere Nachteile, die man berücksichtigen sollte. Vor allem Menschen, die Knieprobleme haben, sollten eine andere Schwimmtechnik wählen, da das Knie durch eine falsch ausgeführte Beinbewegung in Mitleidenschaft gezogen werden kann und die Beschwerden verstärken kann.

Kraulschwimmen

Das Kraulen ist die schnellste Variante des Schwimmsports und auch die, für die man die meiste Kondition und Kraft benötigt. Auch wenn die Technik auf den ersten Blick für Anfänger kompliziert aussieht, weil die Arme und die Beine sehr unterschiedliche Bewegungen machen, so ist sie doch technisch einfacher auszuführen als das Brustschwimmen. 

Für die meisten spricht gegen das Kraulen die Tatsache, dass der Kopf die meiste Zeit unter Wasser ist und sich nur seitlich hebt, wenn man atmen möchte. Dadurch wird die Orientierung im Becken natürlich erschwert. Menschen, die häufiger an Ohrenproblemen leiden, sollten sich eventuell eher gegen diese Variante entscheiden. Der Kopf und dementsprechend auch die Ohren sind über längere Zeit unter Wasser, was möglicherweise zu Ohrenschmerzen führen kann.

Rückenschwimmen

Das Rückenschwimmen ist von allen Varianten die für den Körper gesündeste. Dadurch, dass die Bewegungen des Kraulens auf dem Rücken ausgeführt werden, wird gleichzeitig die Rückenmuskulatur gestärkt, was gerade für diejenigen, die häufig an Rückenschmerzen leiden, nur von Vorteil sein kann. Diese Schwimmart ist sehr schonend, da es keine Drehbewegungen in den Gelenken gibt, wie beim Brustschwimmen, und gleichzeitig wirklich alle Muskelgruppen trainiert werden. Vor allem der Po muss arbeiten, damit der Körper auch wirklich an der Oberfläche des Wassers schwimmen kann.

Einzig die Orientierung ist ein echter Nachteil. Man bewegt sich ja rückwärts fort, so dass man nicht sieht, wo man hinschwimmt. Ob einem also jemand entgegenkommt oder das Becken möglicherweise zu Ende ist, kann man hier nicht sehen. Daher kann es – vor allem zu Beginn, wenn man noch nicht abschätzen kann, wie viele Bewegungen man für eine Beckenlänge braucht, zu Unterbrechungen kommen, um zu sehen, wie weit es noch ist.

Alternative Aquafitness 

Wer nicht der größte Fan davon ist, einfach nur seine Bahnen zu ziehen, kann natürlich auch auf Aquafitness ausweichen. Der Ausdauereffekt ist natürlich hier nicht ganz so groß, aber immer noch vorhanden. Dafür nimmt der Kraftaspekt zu, da der Widerstand des Wassers bei Fitnessübungen zusätzliche Anstrengungen erfordert. Trotzdem bleibt aber die Sportart gelenkschonend, da das Wasser einen natürlich auch trägt, also die Belastung des Körpergewichtes von den Gelenken nimmt.