Das Prinzip der Gesundheit

Jeder weiß, dass eine gesunde Lebensweise wichtig ist, um das Risiko für Erkrankungen zu minimieren. Die Wissenschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten schließlich mehr als ein Mal bewiesen, dass eine schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung, aber auch eine mangelnde Regeneration die Entstehung verschiedener Erkrankungen begünstigen können.

Aber gibt es darüber hinaus weitere Aspekte, warum ein gesunder Lebensstil wichtig für Dich ist? Natürlich!

Und wenn man über das Prinzip der Gesundheit nachdenkt, ist es eigentlich auch vollkommen einleuchtend.

Wenn man sich die Definition des Begriffes “Gesundheit” nach der WHO ansieht, stellt man schnell fest, dass es dabei um mehr geht als nur die körperliche Leistungsfähigkeit oder das Fehlen von Erkrankungen. Auch die Bereiche der psychischen und sozialen Gesundheit werden hier thematisiert und sollten daher an dieser Stelle nicht vergessen werden. An oberster Stelle steht hier sicherlich unser Wohlbefinden. Sich in seinem Körper wohlzufühlen und insgesamt zufrieden und glücklich zu sein, sind entscheidende Aspekte, wenn es darum geht, langfristig gesund zu bleiben.  

Und genau hier setzt das Prinzip der Salutogenese nach Aaron Antonovsky an. Im Gegensatz zur Pathologie, die sich damit beschäftigt, wie man nach einer Erkrankung wieder gesund werden kann, geht es hier darum, wie man verhindert, überhaupt erst krank zu werden. Grundsätzlich geht es dabei darum, durch den Ausbau eigener Ressourcen, potentiellen Stressoren entgegenzuwirken. 

Dimensionen und Einflussfaktoren
Stressoren und Ressourcen

Täglich nehmen zahlreiche Stressfaktoren Einfluss auf uns. Natürlich fallen einem dabei als erstes Dinge wie eine hohe Belastung im Job oder Probleme in der Familie ein. Aber auch Dinge wie Lärmbelastung, schlechter Schlaf oder Zukunftsängste gehören dazu. Die Palette der Stressoren ist also unter Umständen sehr lang. Erstaunlicherweise gibt es hier in der individuellen Wahrnehmung jedoch erhebliche Unterschiede. Bei dem einen reichen schon ein bis zwei Stressfaktoren dafür, dass er sich nicht mehr wohlfühlt. Bei anderen gibt es aber vielleicht viel mehr Einflüsse, die diejenigen aber gar nicht als negativ wahrnehmen.

Woher kommt das?

Das Geheimnis liegt in den Ressourcen, die der Einzelne mitbringt. Die Schutzfaktoren bilden das Gegengewicht zu den Stressoren und nehmen – wenn sie stark ausgeprägt sind – einen erheblichen Einfluss darauf, wie stark wir Stress wahrnehmen und inwiefern er uns krank machen kann. Je besser also Deine Ressourcen ausgeprägt sind, desto weniger kann Dir der Stress anhaben.

Gleichzeitig nehmen unsere Ressourcen Einfluss auf unser Kohärenzgefühl. Dieses drückt aus, wie sehr man mit sich und seiner Umgebung in Einklang und somit zufrieden ist. Es wird auch als das “Gefühl der Zuversicht” bezeichnet und durch drei Faktoren geprägt:

  1. Verstehbarkeit

Die Verstehbarkeit bezeichnet den Zustand der grundsätzlichen Ordnung des eigenen Lebens. Dies bedeutet, dass auftauchende Probleme in einem größeren Zusammenhang – also nicht isoliert betrachtet – werden und somit verstehbar sind.

  1. Handhabbarkeit

Die Handhabbarkeit hat etwas mit der Lösbarkeit eines Problems zu tun. Das Individuum sieht sich grundsätzlich in der Lage, seine Ressourcen einzusetzen, um das Problem zu bewältigen.

  1. Sinnhaftigkeit

Die Sinnhaftigkeit bezeichnet das Mindset des Einzelnen. Er ist einem Problem grundsätzlich positiv gegenüber gestimmt, da er davon ausgeht, dass es für ihn Sinn macht, es zu lösen, weil es ihn in seinem Leben weiterbringt.

Nimmt man diese drei Faktoren nun zusammen und setzt sie in Verbindung mit den eigenen Ressourcen, kann man sagen, dass man mit Stress besser umgehen kann, je mehr Schutzfaktoren vorhanden sind, da der Kohärenzsinn stärker ausgeprägt ist.

stressoren und ressourcen
FlorianKrause, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Was hat das Ganze nun aber mit einer gesunden Lebensweise zu tun?

Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach. Ein gesunder Lebensstil gibt unserem Körper unglaubliche Ressourcen, um ihn zu stärken und uns somit widerstandsfähig zu machen – das gilt sowohl physisch als auch psychisch und im sozialen Umfeld. Das Ganze bezeichnet man fachlich auch als Resilienz. Wer eine hohe Resilienz in seinem Leben entwickelt hat, ist insgesamt weniger anfällig für negative Auswirkungen schädlicher Einflüsse und hat damit eine größere Wahrscheinlichkeit gesund zu bleiben.. 

Das funktioniert natürlich nicht von heute auf morgen und die Resilienz bleibt auch nicht unverändert, sobald sie einmal da ist. Das Ganze ist ein dynamischer Prozess, den Du selbst beeinflussen kannst. Wie stark Deine Widerstandsfähigkeit ist, liegt zu großen Teilen in Deinen Händen. Nutze also Deine Chance und nimm Einfluss auf Deine persönlichen Ressourcen und sage den Stressoren den Kampf an.

In den Modulen von Dein Gesundheitsmanager stehen zu den Themen Ernährung, Bewegung und Regeneration Materialien für Dich bereit, die Dir helfen werden, Deinen Weg in die richtige Richtung zu starten und widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen zu werden.

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