Die meisten Menschen haben in ihrem Leben mindestens ein Mal eine Diät gemacht. Und eines haben sie in der Regel alle gemeinsam: Das Ziel, Gewicht zu verlieren. Auch das Ergebnis ist bei vielen gleich: Eine anschließende erneute Gewichtszunahme.
Und das kann ganz schön frustrierend sein. Man müht sich über Wochen, manchmal auch über Monate, ab, freut sich, dass man sein Wunschgewicht endlich erreicht hat und dann beendet man die Diät und nimmt direkt wieder zu. Besonders frustrierend ist, wenn man hinterher sogar mehr wiegt als vorher – der klassische Jojo-Effekt.
Aber woran liegt das? Stellen wir uns also die Frage: Warum Diäten (nicht) funktionieren.
Zunächst einmal sollten wir uns Gedanken darüber machen, wie wir eine erfolgreiche Diät eigentlich definieren. Eine erfolgreiche Gewichtsabnahme ist nicht – wie die meisten wohl annehmen -, dass man in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Kilo verliert. Es ist vielmehr eine Gewichtsabnahme, bei der man sein erreichtes Gewicht danach auch hält und eben nicht wieder zunimmt.
Alles andere wäre doch auch irgendwie paradox!
Denn niemand möchte sich quälen in dem Bewusstsein, das Ganze nach einiger Zeit wiederholen zu müssen, weil man wieder zugenommen hat.
Wo aber liegt nun die Ursache darin, auf der einen Seite eine Gewichtsabnahme zu erreichen, das neue Körpergewicht dann aber nicht halten zu können?
Betrachten wir zunächst einmal die Zeit der Diät selbst. Die meisten Diäten werben damit, dass man in möglichst kurzer Zeit viel abnehmen kann. Da ist zum Teil von 10 Kilo in vier Wochen die Rede – und zwar nicht selten. Um das zu erreichen, greift man zur Methode der extremen Nahrungskarenz. Das bedeutet, man nimmt möglichst wenig Kalorien zu sich, um schnell Gewicht zu verlieren. Klar, funktioniert das! Wer nichts isst, nimmt natürlich ab. Leider ist es aber nicht sinnvoll.
Der Körper stellt sich nach einer gewissen Zeit auf den Hungermodus um, weil der Energiegrundbedarf des Körpers nicht mehr gedeckt wird. Und dieser ist wichtig, um unsere grundlegenden, lebensnotwendigen Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Die Folge: Der Körper spart Energie – also Kalorien – um diese für die essentiellen Körperfunktionen aufzubewahren. Die Gewichtsabnahme wird also mit der Zeit weniger. Noch viel schlimmer ist aber, dass der Körper bei einer extremen Nahrungskarenz vor allem Muskelmasse verliert. Das passiert ziemlich schnell und ist auch für die große Gewichtsabnahme verantwortlich. Der Betroffene freut sich aber erstmal, denn er hat ja Gewicht verloren – leider aber überwiegend Muskulatur und kein Körperfett.
Und genau hier liegt das Problem. Nimmt man in einer Crashdiät viel Muskelmasse ab und beendet die Diät dann, isst also wieder genau so wie vorher, geht das Gewicht schnell wieder hoch und das meist höher als einem lieb ist. Und eigentlich ist das auch logisch. Es sind ja keine Muskeln mehr da, die Kalorien verbrennen könnten. Das Mehr an Kalorien geht also wohin? Genau! Auf die Hüfte – und das ist ärgerlich!
Was aber nun tun?
Eine gesunde und vor allem nachhaltige Gewichtsreduktion, bei der man danach nicht wieder zunimmt, dauert einfach. Maximal zwei Kilogramm sollte man im Monat verlieren. Ja, das ist wenig! Und dann dauert es auch noch so lange, bis man endlich 10 Kilo abgenommen hat. Dafür kann man aber sicher sein, dass es sich dabei um Körperfett und nicht um Muskelmasse handelt. Und das ist doch auch das eigentliche Ziel.
Grundsätzlich ist bei dieser Art der Gewichtsreduktion aber alles erlaubt – sowohl ein Glas Wein am Abend als auch ein Stück Schokolade oder die geliebte Pizza. Es gilt nur eins: Auf die Menge und Häufigkeit kommt es an!
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