Hattest Du schon mal den Gedanken “Alle anderen haben irgendwie ein entspanntes Verhältnis zum Essen, nur ich nicht. Warum gelingt mir das nicht?”.
WOW! Das ist hart!
Du siehst Menschen auf der Straße, die genussvoll in das Croissant beißen, oder im Restaurant, wie sie sich – ohne darüber nachzudenken – das Schnitzel mit Pommes einverleiben. Sie unterhalten sich, sie lachen und haben offensichtlich überhaupt keine Probleme mit ihrem Gewicht und machen sich auch über ihre Ernährung keine Gedanken. Sie leben einfach!
Ganz im Gegensatz zu Dir…
Denn Du denkst bei jeder Mahlzeit darüber nach, ob sie wohl gesund ist. Du fragst Dich, wie Du diese unnötigen Kalorien wohl wieder abbauen könntest. Du möchtest ja abnehmen, dann geht es ja gar nicht, dass Du ein Schnitzel isst und es Dir dann auch noch schmeckt.
Ich kenne das! Mir ging es jahrelang genauso. Aber diese Gedanken sind vollkommen unbegründet. Und was hätte ich damals dafür gegeben, wenn mir das bewusst gewesen wäre!
Bedenke, Du kannst diesen fremden Menschen doch nicht in den Kopf schauen. Vielleicht haben sie die gleichen Gedanken wie Du. Möglicherweise ist dieser eine Abend nur die Ausnahme, an der sie sich ganz bewusst das Schnitzel erlauben. Es ist also eine Abweichung von ihrer alltäglichen Ernährung. Vielleicht ist das Croissant am Nachmittag aber auch die einzige Mahlzeit, die sie überhaupt zu sich nehmen…
Du siehst, wenn Du die andere Seite betrachtest, ist die Ernährung der anderen plötzlich gar nicht mehr so mühelos und perfekt.
Und: Gibt es sie überhaupt – die perfekte Ernährung?
Aus meiner Sicht eigentlich nicht. Jeder hat doch seine eigenen Gewohnheiten und Vorlieben. Nicht jeder mag die gleichen Lebensmittel.
Ich liebe zum Beispiel Sushi! Wenn ich meinen Eltern den Vorschlag machen würde, Sushi essen zu gehen, würden sie das Gesicht verziehen und den Vorschlag machen, stattdessen zum Spanier zu gehen. Spanisches Essen hingegen gehört aber wiederum gar nicht so zu meinen Favoriten.
Aber: Sowohl Sushi als auch die mediterrane Kost sind gleichermaßen gesunde Ernährungsweisen. Sie schmecken aber eben nicht jedem.
Da da sind wir auch schon wieder bei der Individualität, die so wichtig ist, wenn es um gesunde Ernährung geht.
Ja, es gibt natürlich Grundprinzipien. Beispielsweise mehr pflanzliche als tierische Produkte essen, nur wenig Alkohol trinken und bei Süßigkeiten eher auf Maß statt Masse setzen.
Aber das allein macht die Ernährung ja nicht perfekt. Der eigene Umgang mit dem Essen, die psychische Komponente und natürlich auch das eigene Wohlbefinden spielen dabei eine mindestens genauso große Rolle.
Was bringt Dir die perfekte Ernährung, wenn Du Dein Essen nicht mehr genießen kannst?
Aber Du kannst versuchen, möglichst nah heranzukommen, an diese perfekte Ernährung ohne Dich dabei einzuschränken.
Und ja, das ist tatsächlich möglich!
Wichtig ist nur: Höre auf Deinen Verstand und Dein Bauchgefühl gleichermaßen.